Perfetti-Konzept

Das Perfetti-Konzept wurde von dem italienischen Neuropsychiater Professor Carlo Perfetti für Patienten nach einem Schlaganfall entwickelt. Das Hauptproblem in der Beweglichkeit des Hemiplegiepatienten stellt nach Perfetti die Spastizität dar. Er hat die Symptomatik analysiert und teilt sie in vier Komponenten ein:

  • Abnorme Reaktion auf Dehnung
  • Defizit der Muskelrekrutierung
  • Abnorme Irradation
  • Synergistische Schemata

Um diesen Symptomen entgegenzuwirken, wird dem Patienten mit Übungen in drei Graden die Kontrolle über seine Bewegung zurückgegeben. Hier ein kurzer Überblick:

  • Übungen 1. Grades: Es entsteht eine Vorstellung der Bewegung - durch spezielle Übungen (meist mit geschlossenen Augen) bekommt der Patient ein neues Gefühl für seinen Körper und seine Beweglichkeit. 
  • Übungen 2. Grades: Teile der Bewegung werden aktiv vom Patienten übernommen - der Patient erlangt Kontrolle über Irradiationen, welche durch willentlich ausgeführte Bewegungen hervorgerufen werden. 
  • Übungen 3. Grades: Der Patient lernt, die elementaren Schemata der Bewegung zu kontrollieren.